Ärztewebsite – Zielgruppe ansprechen und Patienten finden
Es geht nicht mehr ohne: Ein Internetauftritt ist für Ärzte unerlässlich. Auf der Website finden Patienten wichtige Information für den Krankheitsfall, den Praxisbesuch oder allgemeiner Art rund ums Thema Erkrankungen. Praxisinhaber und Team haben Gelegenheit, sich vorzustellen und ihre Philosophie den Patienten nahe zu bringen. Ausgerichtet auf die Zielgruppe sollte die Seite sein, und natürlich auch in Funktion und Aufmachung zum Berufsbild passen.
Ein gelungenes Design – Klarheit punktet
Klar im Aufbau und in den Farben: Diese zwei Kriterien sind für eine Ärztewebsite Voraussetzung. Ein weißer Hintergrund, dezente Farbgebung für Navigation und Struktur, aber auch die Schaffung einer Corporate Identity müssen auf der Homepage vereint werden. Eine reißerische Aufmachung passt nicht zum Berufsethos. Da professionelle Fotos von Team und Praxis ebenfalls zum Auftritt gehören, sollte die Internetseite auf die Praxisfarben und deren Einrichtungsstil abgestimmt werden.
Beliebt sind im Medizinbereich bei der Zielgruppe ein helles, aber nicht grelles Grün, ein mittleres Blau oder ein mattes Orange. Hier darf auf die Erkenntnisse aus der Werbung zurückgegriffen werden, wonach alle Farben ihre ganz spezielle psychologische Wirkung auf die Betrachter haben. Grün steht für Natur, Wachstum und Erfolg. Es gilt als ausgleichend und harmonisierend. Für Ruhe sorgt Blau, denn es wirkt in hellen Nuancen erfrischend. Etwas dunkler weckt es Vertrauen und signalisiert Verlässlichkeit. Das aufmunternde Orange hingegen heitert auf und regt die Energie an.
Allzu viel Zurückhaltung in Sachen Optik ist jedoch nicht angebracht, denn bei jeder Website gilt: Der erste Eindruck zählt!
Es braucht also einen Aufmacher, ein gelungenes Bild, einen Slogan, der aus dem Hilfe Suchenden einen treuen Patienten macht. Auch ein gelungenes Logo trägt auf der Ärztewebsite zum Wiedererkennungswert bei.
Ärztewebsite – Aufbau und Navigation
Gerade bei den Besuchern einer Ärztewebsite prallen zwei Welten aufeinander. Hier sind die Smartphone-Nutzer, die sich ausschließlich am Handy informieren. Auf der anderen Seite steht eine ältere Generation, die nicht zu den Digital Natives gehört. Eine Ärztewebsite muss deshalb unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden:
- Responsives Design
- Übersichtlicher Aufbau
- Hauptmenüpunkte
- Einfach erkennbare Unterpunkte
- Gut lesbare Schrift
- Deutliche Kontraste
Sprechstundenzeiten, Kontaktdaten – eventuell mit der Möglichkeit zur Direktnachricht – Telefonnummer und Mail, ebenfalls direkt verlinkt, müssen einen eigenen Menüpunkt erhalten. Wer Hilfe sucht, möchte und kann nicht immer lange suchen. Auch ein Anfahrtsplan, Anbindungen an die öffentlichen Verkehrsmittel und Parkmöglichkeiten erleichtern den Patienten den Besuch. Diese Informationen können entscheidend für die Arztwahl sein. Je nach Ausrichtung der Praxis dürfen noch weitere sinnvolle Optionen dazukommen, etwa die Möglichkeit, sich selber einen Termin für den Besuch zu buchen oder Rezepte für eine Dauermedikation zu bestellen.
Grundsätzlich gilt, dass alles nicht direkt für die grundlegende Information oder die Kontaktaufnahme benötigte nicht im Hauptmenü – oder nur in Form eines Blogs – auftauchen sollte.
Ein weiteres unerlässliches Kriterium für den praxisbezogenen Internetauftritt ist die News-Seite. Hier stehen Urlaubsvertretungen und Wochenenddienste, die vom Arzt oder Personal selbst eingepflegt werden können. Änderungen in Sachen Krankenkasse, die Erinnerung an den Krankenschein für das neue Quartal oder Hinweise auf weiterführende Artikel finden ebenfalls auf der News-Seite ihren Platz.
Allgemeinmediziner oder Facharzt – Zielgruppe ansprechen
Ein Sportmediziner hat naturgemäß eine andere Klientel als ein Gerontologe oder der Herzspezialist. In der Aufmachung, dem Text-Content und den Bildern sollte deshalb differenzierter auf die Hauptzielgruppe eingegangen werden, ohne andere Gruppen auszuschließen. Die Ärztewebseite für den Kinderarzt darf sich bunt und textlich aufgelockert präsentieren. Wissenswert für Suchende sind die exakt und für Laien verständlich erklärten Behandlungsgebiete, die in der Praxis angeboten werden.
Vertrauen schaffen durch die Ärztewebsite
Gerne wissen künftige Patienten vorab, mit wem sie es in einer Praxis zu tun haben werden. Hier steht der Arzt im Vordergrund, die Vorstellung des Praxisteams sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Interessant für Besucher der Website ist auch der Werdegang des Arztes, der zusammen mit einem persönlichen Statement sicher das Interesse des Lesers findet. Besondere fachliche Qualifikationen der Praxismitarbeiter dürfen ebenfalls hervorgehoben werden. Gute Fotos gehören zur Beschreibung. Praxisbilder tragen dazu bei, dass sich Patienten nicht nur für den Arzt entscheiden, sondern auch mit dem Wissen zu ihm kommen, dass sie sich in der Praxis wohlfühlen werden.
Ein kurzer Anriss medizinischer Aspekte und der in der Praxis behandelten Krankheiten ist sinnvoll. Nähere Information erhält der Seitenbesucher über Links, hinter denen vertiefende Artikel stehen.
Mit einem fachlich hochrangigen Blog kann den Praxiserfolg durchaus Unterstützung finden. Hier werden, den Werbevorschriften für Ärzten folgend, allgemeine Themen angesprochen. Ein saisonaler Bezug wie Grippeimpfung, Tipps gegen Frühjahrmüdigkeit, Zeckenschutz oder Erste Hilfe bei Sportverletzungen bringen Besucher immer wieder auf die Seite zurück. Eine starke Besucherfrequenz wiederum macht die Seite in den Suchmaschinen sichtbarer.
Ärztewebsites – Rechtliches klar definieren
Auch Laien in Sachen Internet haben schon von der DSGVO gehört. Und natürlich möchte jeder Patient wissen, was mit seinen über die Internetseite angegebenen Daten wie Mail-Adresse oder persönlichen Angaben geschieht. Es ist also nicht nur aus gesetzlichen Gründen unerlässlich, dass auch in Sachen Datenschutz alle notwendigen Vorschriften eingehalten werden und für den Seitenbesucher klar zu erkennen sind.